Mittwoch, 8. Mai 2013

Akzeptabel allez


Mittwoch und der Höllenritt ist überstanden. Wie heißt es so schön: Die erste Nacht ist immer die härteste Nacht. Das kann ich an dieser Stelle durchaus bestätigen. Nach einer eher dürftigen Katzenwäsche erscheint dann auch recht fix der Chefarzt samt Gefolge und nimmt die beiden, schon entpackten Storchenstelzen unter die Lupe. „Wie schauts?“ ist natürlich, die für mich elementare Frage. „Akzeptabel.“ bekomme ich als Antwort. Ok, dachte ich mir. Da ich aber keine Medizinersprache verstehe, muss ich mir selbst zusammen reimen was das zu bedeuten haben könnte. Da er normalerweise nicht durch den Blumenstrauß spricht und Sachen die scheiße sind eben auch so betitelt, ist ein „akzeptabel“ wohl nicht das schlechteste was ich an diesem frühen Morgen zu hören bekomme.

Das folgende Frühstück wird dann recht zeitig unterbrochen und es geht auf eine kleine Spritztour in den Röntgentrakt, wo hoffentlich schöne Bilder von dem rechten Schocken gemacht werden. Das Ergebnis steht allerdings leider noch aus.

Weiter geht es mit neu wickeln und diesem ganzen Gedöns, was sich heute bei insgesamt vier Baustellen dann doch etwas hinauszögert. Da ich hier scheinbar All-inkl. Gebucht habe, wird auch mal gleich die Drainage rechts entfernt. Was Freitag nebenan noch völlig easy klappte, sollte heute zu einem Monster mutieren. Das tat durchaus verdammt weh um es mal freundlich zu umschreiben. Aber gut, saugt das dreckige Biest wenigstens nicht mehr an meinem Schienenbein rum.

Der Rest des Tages dümpelt dann erst mal so vor sich hin, bis Bruno, der übrigens die Spiele der Borussia seit den 50er Jahren erst in der Rote Erde, später dann im Westfalenstadion beiwohnte, Besuch von seinem Nachbarn bekommt. Mittleres Alter und ehemaliger Hoeschianer mit feinster Ruhrpottschnauze. Man versteht sich.
  
Kurze Zeit später schaut dann auch ein in Dortmund durchaus bekanntes Hasenpärchen vorbei und versorgt den Fußlahmen mit ordentlichem Lesestoff rund ums runde Leder. So lerne ich dann auch endlich mal den „ballesterer“ näher kennen. Besten Dank an dieser Stelle für diese nette Überraschung.

Der Tag neigt sich nun langsam dem Ende entgegen und da das TV Programm heute wirklich keine Kronjuwelen zu bieten hat, das „Aktenzeichen XY ungelöst“ ohne Eduard nicht mal mehr ansatzweise die Hälfte wert ist wie früher, wird es mich wohl heute in die mafiöse Unterwelt eines bekannten Fußballportals verschlagen. Damit wünsche ich allen einen schönen Abend.