Mittwoch und
der Höllenritt ist überstanden. Wie heißt es so schön: Die erste Nacht ist
immer die härteste Nacht. Das kann ich an dieser Stelle durchaus bestätigen.
Nach einer eher dürftigen Katzenwäsche erscheint dann auch recht fix der
Chefarzt samt Gefolge und nimmt die beiden, schon entpackten Storchenstelzen
unter die Lupe. „Wie schauts?“ ist natürlich, die für mich elementare Frage. „Akzeptabel.“
bekomme ich als Antwort. Ok, dachte ich mir. Da ich aber keine Medizinersprache
verstehe, muss ich mir selbst zusammen reimen was das zu bedeuten haben könnte.
Da er normalerweise nicht durch den Blumenstrauß spricht und Sachen die scheiße
sind eben auch so betitelt, ist ein „akzeptabel“ wohl nicht das schlechteste
was ich an diesem frühen Morgen zu hören bekomme.
Das folgende
Frühstück wird dann recht zeitig unterbrochen und es geht auf eine kleine Spritztour
in den Röntgentrakt, wo hoffentlich schöne Bilder von dem rechten Schocken
gemacht werden. Das Ergebnis steht allerdings leider noch aus.
Weiter geht
es mit neu wickeln und diesem ganzen Gedöns, was sich heute bei insgesamt vier
Baustellen dann doch etwas hinauszögert. Da ich hier scheinbar All-inkl. Gebucht
habe, wird auch mal gleich die Drainage rechts entfernt. Was Freitag nebenan
noch völlig easy klappte, sollte heute zu einem Monster mutieren. Das tat
durchaus verdammt weh um es mal freundlich zu umschreiben. Aber gut, saugt das
dreckige Biest wenigstens nicht mehr an meinem Schienenbein rum.
Der Rest des
Tages dümpelt dann erst mal so vor sich hin, bis Bruno, der übrigens die Spiele der Borussia seit den 50er Jahren erst in
der Rote Erde, später dann im Westfalenstadion beiwohnte, Besuch von seinem
Nachbarn bekommt. Mittleres Alter und ehemaliger Hoeschianer mit feinster
Ruhrpottschnauze. Man versteht sich.
Kurze Zeit
später schaut dann auch ein in Dortmund durchaus bekanntes Hasenpärchen vorbei
und versorgt den Fußlahmen mit ordentlichem Lesestoff rund ums runde Leder. So
lerne ich dann auch endlich mal den „ballesterer“ näher kennen. Besten Dank an
dieser Stelle für diese nette Überraschung.
Der Tag
neigt sich nun langsam dem Ende entgegen und da das TV Programm heute wirklich keine
Kronjuwelen zu bieten hat, das „Aktenzeichen XY ungelöst“ ohne Eduard nicht mal
mehr ansatzweise die Hälfte wert ist wie früher, wird es mich wohl heute in die
mafiöse Unterwelt eines bekannten Fußballportals verschlagen. Damit wünsche ich
allen einen schönen Abend.