Mittwoch, 15. Mai 2013

Das kleine Finale


Ein Tag im Zeichen des Fußballs und ein kleiner Vorgeschmack auf das große Finale in zehn Tagen in London. Gestern noch internationaler Nachwuchsfußball in den Karpaten, heute nun das kleine europäische Finale der Großen in der Grachtenstadt Amsterdam. Das UEFA Europa League Endspiel steht an. Der Sieger dieses Wettbewerbs wird heute Abend (live ab 20:45 Uhr auf Kabel Eins) zwischen Benfica Lissabon und dem FC Chelsea ermittelt.

Als Favorit dürfte ganz klar der FC Chelsea (ENG) ins Rennen gehen. Der Vorjahressieger der UEFA Champions League könnte dabei heute Abend als erste Mannschaft überhaupt ein kleines Kunststück vollbringen und sich aktueller Titelträger beider Pokalwettbewerbe gleichzeitig nennen. Wenn auch nur für zehn Tage. Die Blues könnten außerdem nach 1998, als sie den Europapokal der Pokalsieger gewannen, erneut diesen Pokal, bzw. den Nachfolger an die Stamford Bridge holen. Das wäre dann der fünfte internationale Titel der Vereinsgeschichte.

Die Vita von Benfica Lissabon (POR) sieht dagegen aktuell auf europäischer Bühne schon etwas blasser aus. Zweimal konnten die Portugiesen bisher einen internationalen Titel einfahren. Beides mal den Europapokal der Landesmeister. National ist Benfica natürlich eine Hausnummer, denn 32 Mal durfte sich der Verein schon Portugiesischer Meister nennen.

Als Austragungsort hat die UEFA die Amsterdam ArenA mit einem Fassungsvermögen von 51.800 Sitzplätzen auserkoren. Im Jahr 1998 diente diese Multifunktionsarena schon einmal als Austragungsort für ein europäisches Endspiel. Real Madrid gewann damals UEFA Champions League.

Normalerweise bin ich jemand der Tippspielen und Prognosen eher aus dem Weg geht, aber heute versuche ich mich einfach mal mit einem Tipp und lege mich fest, dass Chelsea das Dingen gewinnen wird. Es ist also angerichtet für einen schönen Fußballabend.

Kurzer Flankenwechsel vom Stadion auf die Station. Der Chefarzt schaut vorbei und erkundigt sich nach meinem Zustand, oder besser gesagt, nach dem der Haxen. Der kurze Hinweis meinerseits, dass der rechte Fuß heute Nacht etwas gesuppt hat, lässt ihn relativ entspannt. Er hatte sich gestern schon die aktuellen Fotos angeschaut und ist auf dem neusten Stand der Dinge. Und genau diese Entspanntheit, die er heute an den Tag legt, lässt mich zumindest mit keinem schlechten Gefühl zurück.

Dann gibt es da noch eine Marotte, die mich hin- und wieder plagt. Das Problem mit dem Namen merken und den Gesichtern zuordnen, oder halt auch umgekehrt, um dann beides im passenden Moment zusammen zu fügen. Kennt vielleicht der ein- oder andere.

So geht es mir auch bei den Ärzten hier auch. Da ist der Chefarzt, der Oberarzt, der Stationsarzt und wie se alle heißen. Da ich mir von einem Arzt aber einfach nur die beste Qualität und ein gutes Gesamtpaket wünsche, habe ich mir nun vorgenommen, sollte ich mal in die Verlegenheit geraten einen ansprechen zu müssen, ihn einfach nur „Arzt“ zu nennen. Schon bin ich auf der sicheren Seite und sämtliche, peinliche Verwechselungen sind von vorn herein ausgeschlossen. Ich bestelle Döner ja auch immer „mit alles“ und friemel da nicht groß auseinander.