Ein Tag im
Zeichen des Fußballs und ein kleiner Vorgeschmack auf das große Finale in
zehn Tagen in London. Gestern noch internationaler Nachwuchsfußball in den
Karpaten, heute nun das kleine europäische Finale der Großen in der Grachtenstadt
Amsterdam. Das UEFA Europa League Endspiel steht an. Der Sieger
dieses Wettbewerbs wird heute Abend (live ab 20:45 Uhr auf Kabel Eins)
zwischen Benfica Lissabon und dem FC Chelsea ermittelt.
Als Favorit
dürfte ganz klar der FC Chelsea (ENG) ins Rennen gehen. Der Vorjahressieger der
UEFA Champions League könnte dabei heute Abend als erste Mannschaft überhaupt ein
kleines Kunststück vollbringen und sich aktueller Titelträger beider Pokalwettbewerbe
gleichzeitig nennen. Wenn auch nur für zehn Tage. Die Blues könnten außerdem nach 1998,
als sie den Europapokal der Pokalsieger gewannen, erneut diesen Pokal, bzw. den Nachfolger an die Stamford Bridge holen. Das wäre dann der
fünfte internationale Titel der Vereinsgeschichte.
Die Vita von
Benfica Lissabon (POR) sieht dagegen aktuell auf europäischer Bühne schon etwas
blasser aus. Zweimal konnten die Portugiesen bisher einen internationalen Titel
einfahren. Beides mal den Europapokal der Landesmeister. National ist Benfica
natürlich eine Hausnummer, denn 32 Mal durfte sich der Verein schon Portugiesischer
Meister nennen.
Als Austragungsort
hat die UEFA die Amsterdam ArenA mit einem Fassungsvermögen von 51.800
Sitzplätzen auserkoren. Im Jahr 1998 diente diese Multifunktionsarena schon einmal als Austragungsort für ein europäisches Endspiel. Real Madrid gewann damals UEFA Champions League.
Normalerweise
bin ich jemand der Tippspielen und Prognosen eher aus dem Weg geht, aber heute
versuche ich mich einfach mal mit einem Tipp und lege mich fest, dass Chelsea
das Dingen gewinnen wird. Es ist also angerichtet für einen schönen Fußballabend.
Kurzer
Flankenwechsel vom Stadion auf die Station. Der Chefarzt schaut vorbei und
erkundigt sich nach meinem Zustand, oder besser gesagt, nach dem der Haxen. Der
kurze Hinweis meinerseits, dass der rechte Fuß heute Nacht etwas gesuppt hat,
lässt ihn relativ entspannt. Er hatte sich gestern schon die aktuellen Fotos
angeschaut und ist auf dem neusten Stand der Dinge. Und genau diese Entspanntheit,
die er heute an den Tag legt, lässt mich zumindest mit keinem schlechten Gefühl
zurück.
Dann gibt es
da noch eine Marotte, die mich hin- und wieder plagt. Das Problem mit dem Namen
merken und den Gesichtern zuordnen, oder halt auch umgekehrt, um dann beides im
passenden Moment zusammen zu fügen. Kennt vielleicht der ein- oder andere.
So geht es
mir auch bei den Ärzten hier auch. Da ist der Chefarzt, der Oberarzt, der
Stationsarzt und wie se alle heißen. Da ich mir von einem Arzt aber einfach nur
die beste Qualität und ein gutes Gesamtpaket wünsche, habe ich mir nun
vorgenommen, sollte ich mal in die Verlegenheit geraten einen ansprechen zu
müssen, ihn einfach nur „Arzt“ zu nennen. Schon bin ich auf der sicheren Seite
und sämtliche, peinliche Verwechselungen sind von vorn herein ausgeschlossen.
Ich bestelle Döner ja auch immer „mit alles“ und friemel da nicht groß
auseinander.