Der gestrige
Abend offenbarte, dass der glorreiche FC Bayern aus München, seines Zeichens
Rekordmeister und Rekordpokalsieger, unser Gegner in Wembley sein wird. Gut
nehmen wir halt die. Heute gab es
dann allerdings eine weitere Offenbarung: Chefvisite. Ich versichere hier mit unter
Eidesstatt, dass das nichts mit Eppendorf zu tun hat. Drei nette Mädels, zwei
davon wirklich süße Spanierinnen, so rede ich es mir zumindest ein, der
Stationsarzt und der Oberarzt geben sich die Ehre.Nach kurzer
taktischer Analyse wird dann endlich ein „tuchelscher“ Matchplan erstellt und
die Schnittwege für eine erfolgreiche Mission auf der rechten Flanke skizziert.
Morgen wird endlich operiert. Wenn auch erst mal nur der rechte Schocken. Aber
das ist ja immer hin schon einmal ein Anfang.
Es ist nun
also Donnerstag und die erste Nacht mit Statler und Waldorf liegt hinter mir. Von
Statler (85) bin ich doch durchaus positiv überrascht. Pennt eigentlich nur,
grunzt nicht mehr, geht leise seiner Wege und will anscheinend nur seine Ruhe
haben. Gebongt. Waldorf
(88), ob er im Krieg war, weiß ich nicht, dagegen präsentierte gestern Abend
bis heute Morgen eine weitere“ Schokoladenseite“. Pünktlich zum Anpfiff des
zweiten Halbfinals schmiss er seine Säge an, mit einer Dezibel Zahl irgendwo
zwischen Gut und Böse, die jeden Flughafengegner wohl verblüfft zurück lassen
dürfte. Ergänzt wurde dies dann noch mit einem Röcheln in ähnlicher Phonstärke
bei der selbst Darth Vader vor Neid erblassen würde. Zum Glück hat die
Menschheit Ohrstöpsel erfunden.
Ach ja und dann war da ja noch die Ausgebüchste. Gut, da scheint Hopfen und Malz verloren. Selbst mit Händen und, Achtung Kalauer, Füßen konnte ich ihr nicht begreiflich machen dass ich einen kleinen Mülleimer hier am Bett durchaus gut gebrauchen könnte, da ich aktuell nicht wirklich mobil bin. Brachte alles nix. Mal schauen was der Tag noch so bringt.