Sonntag, 12. Mai 2013

Falsche Mütter


Es ist Muttertach und allein schon diese Umschreibung löst in mir Langeweile aus. Nicht dass ich falsch verstanden werde, denn ich hab nichts gegen Mütter, schon gar nicht gegen meine. Die weiß mich schon recht gut einzuschätzen und ihr ist also durchaus bekannt, dass Käffken und Kuchen in klinisch erzeugter Harmonie auf meiner Beliebtheitsskale eher im unteren Bereich angesiedelt ist. 

Apropos Klinik, da passt es ja ganz gut, dass ich hier irgendwie nicht so gut weg komme und mir um etwaige Ausreden eines Nichterscheinens bei ihr keinen Kopp machen brauche. Zudem war heute ein Besuch auf WG 221 eh beschlossene Sache und so starten wir gemeinsam in den frühen Nachmittag.

Am späteren Nachmittag tauchen dann noch Dirk und McStay auf. Die sind zwar beides keine Mütter, freuen tue ich mich aber dennoch über den Besuch, denn beide bringen zum Zeit totschlagen Sahnestücke der Weltliteratur mit, damit ich nicht immer nur vor der Kiste hänge. Ich entscheide mich spontan für „Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier“. Passt ja auch irgendwie zu meiner momentanen Situation.

Nachdem die beiden Spezis wieder verschwunden sind gebe ich mir, wie sich das für einen wohl erzogenen Fußballbürger gehört, fünf Minuten von den Meister Feierlichkeiten des gestrigen Abends. Der neue Deutsche Meister kommt also aus München. Gibt durchaus spannenderes geht mir durch den Kopf und damit parke ich den Ballsport fürs erste auf einem Abstellgleis am Hörder Bahnhof. Zumindest bis nachher Zeigler auf der Agenda steht. Denn für das Abendprogramm ist jetzt sowieso erst mal der Borowski geblockt. Auch wenn der Name im Zusammenhang mit dem Arnd fällt, der Tim hat damit absolut nichts zu tun. Ich schwöre, liebe Werderaner.